USA-Nordkorea Konflikt belastet Börse

Derzeit bleibt die Lage in Nordkorea Hauptthema an den Märkten. Die meisten Aktien konnten ihre leichten Gewinne aus dem Handel zum Tagesauftakt nicht halten. Da die Situation in Nordkorea für große Verunsicherung sorgt wollen Investoren ihre Risiken revidieren.

Auf jüngste Drohungen von US-Präsident Donald Trump hat Nordkoreas Militärführung demonstrativ unbeeindruckt reagiert. Trump wurde für seine militanten Äußerungen nur verspottet. Er hatte Nordkorea zuletzt wie noch kein anderer Präsident zuvor gedroht. In der Nacht zum Freitag legte Trump dann noch einmal nach und sagte, dass Nordkorea allen Grund habe, “sehr, sehr nervös zu sein”.

Der “Krieg der Worte” zwischen Nordkorea und den USA lässt die Aktienmärkte weltweit absteigen. Daten des Finanzdienstleisters Reuters belegen, dass deren Börsenwert innerhalb weniger Tage auf insgesamt nur etwa eine Billion Dollar sank.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un sendet im Konflikt mit den USA ein Signal zur Entspannung der Lage und kündigte am Dienstag an, mit einem Raketenstart in Richtung der US-Pazifikinsel Guam zu warten. Er werde die Taten der USA noch etwas länger beobachten, berichtete die staatlichen Nachrichtenagentur KCNA.

Bei einem Besuch der Armeeführung. In Südkorea betonte Präsident Moon Jae In, er werde alles dafür zu tun um einen Krieg auf der Halbinsel zu verhindern. Auch China rief alle Seiten auf, das Feuer nicht weiter anzuheizen.

Die Börsen reagierten auf die Aussage Kims erleichtert. Die asiatischen Aktienmärkte legten den zweiten Tag in Folge zu und auch der Dollar notierte fester.

Der Nordkorea-Konflikt hat die asiatischen Börsen zum Ende der Woche hin merklich belastet. Die Kurse von Schanghai bis Sydney fielen noch stärker als zuvor in den USA und Europa. In Hongkong ging es am Freitag wohl am stärksten nach unten. Der Hang-Seng-Index verlor 2 Prozent, jedoch konnte Japans Aktienmarkt wegen eines Feiertags nicht reagieren.

Grund für den kleinen Erholungsversuch waren die leichten Gewinne im frühen Handel an den US-Börsen. Dow Jones und Nasdaq Composite starteten nach ihrem Kursrutsch am Vortag jeweils mit leichten Gewinnen von jeweils 0,2 Prozent in den Handel. Auf Wochensicht steuert der Dax dennoch auf einen Verlust von mehr als 2 Prozent zu. Binnen 6 Wochen hat der deutsche Leitindex damit rund 1000 Punkte, also 8 Prozent, an Wert verloren. Auch der europäische Bankensektor notierte am Freitag sehr schwach.

Die gestiegenen Inflationserwartungen in den USA lassen eine Zinserhöhung in den USA erst mit Verzögerung erwarten. Dies belastet den Dollar, der Kurs des Euro ist zuletzt am Donnerstag wieder gestiegen.

Nach Einschätzung des Geheimdienstes DIA (Defence Intelligence Agency) hat Nordkorea bei seinem Atom- und Raketenprogramm viel schnellere Fortschritte gemacht als bisher angenommen und einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur vollwertigen Atommacht getan Derzeit gilt der Konflikt mit dem kommunistisch regierten Land als der gefährlichste der Welt.

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